Am 03. Oktober war "Il vero teatro" mit "Die Hinrichtung" zu Gast auf der Bühne im Theater Arche. Das Original, welches die Sensationsgier der Menschen darstellt, stammt von Carl Merz und Helmut Qualtinger.
Ein ungewöhnliches Angebot
Wie weit soll man gehen, um das Leben seiner Familie zu verbessern? Dies ist die zentrale Frage des Stücks. Im Mittelpunkt steht Herr Reindl, ein vom Leben gezeichneter Familienvater, dem für seine öffentliche Hinrichtung 10 Millionen Schilling angeboten werden. Bereits nach kurzer Überlegung willigt er ein.
Aufmerksamkeit
Dem Vorhaben scheint bald nichts mehr im Weg zu stehen. Es sind noch ein paar Vorbereitungen zu treffen, die Herr Reindl zu absolvieren hat für den Tag X. Schnell spricht sich das geplante Massenevent herum. Und Herr Reindl wird, eher ungewollt, zum Zentrum der allgemeinen Öffentlichkeit, die auch allerlei Gerüchte in Umlauf bringt.
Ein sicheres Unternehmen?
Die Vorbereitungen beinhalten auch einen Termin beim Zahnarzt, um sein Lächeln am Tag der Hinrichtung repräsentabler zu machen. Hier bekommt Herr Reindl einen ungewöhnlichen Besuch abgestattet. Es ist ein Vertreter einer anderen Geschäftsgruppe mit einem weiteren Angebot. Er ist gekommen, um das Vorhaben der geplanten Hinrichtung am 12. Mai zu eigenen Gunsten zu hintergehen
Fazit
"Il vero teatro" nimmt sich mit "Die Hinrichtung" einem brisanten Thema an. Es wird hier die in vielen Ländern bereits abgeschaffte Todesstrafe diskutiert. Die Exekution ist in diesem Szenario nicht unbedingt eine Strafe, sondern gewissermaßen eine freiwillige Entscheidung, die mit einer hohen Geldsumme entschädigt wird. Es kann auch mit unserer heutigen Lust nach Sensationen gleichgesetzt werden, wie wir sie in den sozialen Medien ausleben. Das Stück bietet auf jeden Fall viel Diskussionspotential an.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Sandra Masch
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