Am 15. Oktober präsentierte das Duo Gunkl & Walter im Stadtsaal Wien sein neues Kabarettprogramm "Herz und Hirn 3". Darin hinterfragen die beiden das, was "zwischen" den Sachen ist, die so im Leben passieren.
Wir können nicht kochen
Das stellen Gunkl & Walter gleich zu Beginn fest. Und damit tun sie der Menschheit einen großen Gefallen. Walter hat aber schon mal etwas gekocht, nämlich Fisolen. Ganz wichtig dabei ist das Wasser, das im besten Fall nicht aus dem Kinderbecken stammen sollte, wenn man keine Naturwürze wünscht. Gunkl hat sich an Eierspeise versucht und sie nach einem besonderen Rezept zubereitet, unter anderem aus jeder Menge Speck und Kürbiskernöl.
Yoda an der Tankstelle
Essen kann man sich auch an der Tankstelle beschaffen, selbst wenn man sich eventuell mit einer Leberkäsesemmel begnügen muss. Walter zufolge habe dieser Ort so etwas Spaciges an sich. Yoda könnte aber nicht dort arbeiten, weil er schlichtweg zu klein ist, an der Verkaufsstelle würde man nur seine Glatze herumhuschen sehen. Letztlich würde Yoda jedoch an seiner mangelnder Sprachfertigkeit scheitern, da er wie ein Experimentallyriker klingt.
Snooker und Sumoringen
Nach einigen Ausführungen über das "zwischen", Liebe oder Selbstliebe plaudert das Duo schließlich über Sport. Walter gibt zu, dass er in der Rezeption besser sei als in der Ausübung. Besonders angetan ist er von Snooker. Da kann nämlich aufgeben ohne Ehrverlust. Das geht auch beim Sumoringen. Steht man da und denkt sich: "Des wird heut nix mehr", kann man es sein lassen. Das sollte aber nicht immer gemacht werden, denn sonst ist man kein Sumoringer mehr, sondern einfach nur "blad" oder politisch korrekter ausgedrückt "zu wenig Leute für zu viel Gewicht".
Fazit
Gunkl & Walter laufen in "Herz und Hirn 3" zur Höchstform auf. In einer Dialogform philosophieren sie über alles Mögliche. Sie beginnen beim Essen, gehen über zum "zwischen" und landen irgendwann bei der Wirklichkeit. Sie lassen uns auf eine unterhaltsame Art und Weise an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Und Gunkl schweift dazwischen immer wieder in andere Gefilde ab, die uns zum Lachen bringen, obwohl bzw. gerade, weil wir es nicht verstehen. Mit ihrem Programm haben die beiden Künstler jedenfalls für einen vergnüglichen Abend gesorgt.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Robert Peres
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