Seit 14. Oktober ist im Kosmos Theater "Alles was glänzt" in der Inszenierung von Sara Ostertag zu sehen. Es handelt sich hierbei um die Theaterfassung von Marie Gamillschegs hochgelobten Debütroman aus dem Jahr 2018. Darin wird von einer allmählich verschwindenden Welt berichtet.
Da glänzt etwas
Im Laufe der Zeit hat sich die Landschaft aufgeschoben. Sie wurde in einem langsamen Prozess freigelegt und für die Menschen begann ein euphorisches Zeitalter. Doch da glänzt doch etwas oder nicht? Und so hat man darauf losgegraben, immer dem schillernden Sediment hinterher.
Porträt einer Gemeinde
Es wird hier von einer kleinen Gemeinde berichtet, die im Schatten eines Berges liegt. Die Geschichte von Fortschritt und Zukunft ist bereits zu Ende erzählt. Und da gibt es ja diesen Abbauberg, auch die Landschaft ist da. Im Tal lebt man noch. Es stellt sich die Frage, wer da überhaupt eine mehr oder weniger große Rolle spielen wird.
Ein Spalt im Berg
Merih kommt in die bereits erwähnte Gemeinde mit einer bestimmten Aufgabe, er soll die Zukunft bringen. Der Berg ist ihm aber irgendwie nicht ganz geheuer. Susa hat alles unter Kontrolle. Sie hat dafür zu sorgen, dass die Dinge so bleiben, wie sie sind. Teresa träumt davon, dass sie bald weg ist. Sie sieht einen Spalt im Berg. Wenisch dokumentiert alles und sortiert die Vergangenheit. Zeit seines Lebens hat er im Berg verbracht.
Fazit
Aus ihrem herausragenden Erstlingswerk hat Marie Gamillscheg für makemake Produktion und das Kosmos Theater eine außergewöhnliche Bühnenfassung entwickelt, die unter anderem im Gewöhnlichen das Geheimnis offenlegt. Die Geschichte wird von sprechenden Steinen erzählt, die sich auf einer schräg liegenden runden und in unterschiedlichen Farben leuchtender Bühne fortbewegen. Das Geschehen wird abgerundet durch die Live-Musik von Clara Luzia. Alles in allem ist eine interessante und sehenswerte Inszenierung entstanden.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Bettina Frenzel
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