Am 03. November fand die Premiere von "O Kosmos!" statt. Es ist eine Versuchsanordnung bzw. Stückentwicklung von tangent.COLLABORATIONS, die in Zusammenarbeit mit dem Kosmos Theater entstanden ist.
Ich liebe Theater
Doch ein klassisches Theaterstück mit zusammenhängender Geschichte, Figuren und einem Bühnenbild haben wir hier nicht vor uns. Das sollte uns schon klar sein. Krisenbehaftete Zeiten liegen hinter uns. Das Theater will sich dennoch neu erfinden und in Kontakt mit sich selbst treten.
Eisbären unter der Sanddusche
Rätselhaftes geht auf der Bühne vor. Und da liegt auch ein Eisbärenkopf verlassen herum. Spätestens als sich jemand diesen Kopf aufsetzt, sollte es deutlich erkennbar sein, dass es sich hier um ein performatives Theaterstück handelt. Der Eisbär stellt sich schließlich unter eine Sanddusche, um das Vergehen der Zeit anzudeuten.
Interview mit Belüftungsanlagen
Es wird auch die Belüftungsanlage interviewt, die sich über die schwierige Beziehung mit der Nebelmaschine beklagt. Sie habe sogar ein Seminar gemacht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Doch das war dann einfach nur "Banane". Generell wünscht sie sich mehr Aufmerksamkeit, im Sprechtheater ist das aber nicht möglich.
Fazit
"O Kosmos!" ist ein Theaterstück, welches man so selten auf der Bühne sieht. Die SchauspielerInnen Anne Kulbatzki und Christoph Rothenbucher führen mehr oder weniger sinnvolle Gespräche über das Vergehen der Zeit oder performen seltsam anmutende Tänze. In der Inszenierung von Kathrin Herm ist ein außergewöhnliches Stück entstanden, welches die Absurdität des Theater auf eine unterhaltsame Art und Weise darstellt.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Bettina Frenzel
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