Am 17. Dezember war Malarina mit ihrem umjubelten Kabarettprogramm "Serben sterben langsam" in der Kulisse Wien zu sehen. Im Zentrum steht die Frage nach dem Weiterleben der Serben ohne HC, die mit einer historischen Darlegung eingeleitet wird.
Geschichtsstunde
Es handelt sich hierbei um eine Geschichtsstunde der besonderen Art, welche einen Bogen von Sarajewo bis hin zu den Vorfällen in Ibiza spannt. Zunächst muss zugegeben werden, dass Serbien nicht gerade die beliebteste Nation ist. Zu erwähnen ist hier auch das belastete Verhältnis zu Österreich seit den folgenschweren Vorfällen 1914.
HC und die Serben
Eine ganz spezielle Beziehung haben die Serben zu HC Strache, der war ihnen mehr gesinnt als Haider. Strache war nämlich der Tschuschenflüsterer oder wie es die junge Generation ausdrücken würde der "Tschuschenizer". Man tauschte sich auch in einer WhatsApp Gruppe aus. Die Serben wollten Urlaub in Bulgarien oder Montenegro machen, HC bevorzugte Ibiza. Der Rest ist Geschichte und es war das traurige Ende dieser außergewöhnlichen Verbindung.
Völkerverständigung
Neben ihren historischen und politischen Themen setzt sich Malarina auch für die Völkerverständigung ein. Gemeint sind die "Schwabos", die "Deutschsprachigen", die "Tschuschen", die ehemaligen Gastarbeiter sowie die Elite-Tschuschen. Zusätzlich werden Gebräuche und Sitten des Balkans näher erläutert. Und so wird bei einer serbischen Beerdigung immer ein wichtiger Gegenstand beigelegt. Dies kann auch ein Handy sein, welches schon mal für einen Scherzanruf aus dem Jenseits missbraucht wird.
Fazit
Marina Lacković, die Person hinter der Kunstfigur Malarina, bietet bei ihrem Auftritt eine perfekte austro-serbische Verschmelzung von zeitgeschichtlichen Ereignissen und Klischees dar. Auf eine humoristische Art behandelt sie die Beziehung zwischen Österreich und Serbien aus einer historischen Perspektive. Im Fokus steht dabei die Beziehung der Serben zu Jörg Haider, HC Strache oder Sebastian Kurz. Sie hat damit für einen sehr unterhaltsamen Abend gesorgt.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Vanja Pandurevic
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