Am 15. Februar fand die Premiere von "Störfall Kassandra" in der Dunkelkammer im Volkstheater Wien statt. Es handelt sich hierbei um ein experimentelles Stück von und mit Gitte Reppin.
Ähnlichkeiten
Die Schauspielerin Gitte Reppin ist in derselben Gegend aufgewachsen, in welcher auch Christa Wolf fünfzig Jahre vorher einen Großteil ihrer Jugend verbracht hat, nämlich in Schwerin in der ehemaligen DDR. Deren Leben war geprägt von Niederlagen und Schmerzen.
Auf Spurensuche
In ihrem Soloabend verbindet Reppin die beiden Erzählungen "Kassandra" und "Störfall - Nachrichten eines Tages" von Wolf zu einem homogenen Ganzen. Gleichzeitig ist es auch eine Spurensuche nach der eigenen Biographie.
Katastrophen
Außerdem werden mögliche Zeichen der Gefahr für unser Überleben ausgeforscht. Die Rede ist vom Reaktorunglück in Tschernobyl 1986 bis hin zum Krieg in der Ukraine, der nun schon ein Jahr andauert. Und nebenbei stirbt vielleicht auch der Bruder.
Fazit
Gitte Reppin erschafft aus der Verbindung zweier Erzählungen von Christa Wolf und ihrer eigenen Vita mit "Störfall Kassandra" ein neues Stück. Immer wieder geht ihre Geschichte in die Texte von Wolf über. Vor einem schwarzen Hintergrund laufen auf Monitoren kurze Filme ab, welche diese spannende und poetisch anmutende One-Woman-Show untermalen.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Marcel Urlaub
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