Am 24. März war "Chinchilla Arschloch, waswas" von Rimini Protokoll und Helgard Haug zu Gast auf der Bühne des Volkstheaters. Es ist nicht nur ein Stück über Tourette, sondern auch über das Publikum, das Theater und die Angst vor Kontrollverlust.
Ich tice, also bin ich
So könnte wohl das Motto von Christian Hempel lauten. Seine motorischen Tics und Schimpfausbrüche sind nicht kontrollierbar. Es sind vor allem Reaktionen auf seine Umwelt.
Anpassung
Was passiert nun, wenn mit Tourette Theater gemacht wird? Es ist das Tourette, welches das Geschehen auf der Bühne hauptsächlich mitbestimmt. Auch wenn Vorkehrungen getroffen werden, bleibt hier vieles dem Zufall überlassen.
Absichtslosigkeit und Theater
Hier betritt der Tourette-Betroffene Christian erstmals eine Bühne. Gemeinsam mit Bijan Kaffenberger und Benjamin Jürgens sowie der Musikerin Barbara Morgenstern erforscht er unter anderem, wie viel Absichtslosigkeit das Theater aushält.
Fazit
"Chinchilla Arschloch, waswas" ist ein außergewöhnliches Theaterprojekt, welches Tourette in den Vordergrund stellt. Auf spielerische Art und Weise wird hier einem Syndrom Raum gegeben, den es im Alltag oft nicht hat. Die Betroffenen berichten unter anderem von ihren Erfahrungen und regen uns dadurch auch zum Nachdenken an.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Helge Krückenberg
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