Im Kunsthistorischen Museum in der Kunstkammer ist seit dem 20. Juni die Ausstellung "In Love with Laura - Ein Geheimnis in Marmor" zu sehen. Im Zentrum steht hier Francesco Lauranas "Weibliche Büste"
Eine Seltenheit
Die "Weibliche Büste" von Francesco Laurana ist eine der wenigen in Farbe gefasste Büste aus Marmor aus der Renaissance. Diese Arbeit kann durchaus zu den außerordentlichsten Schöpfungen der Porträtplastik des 15. Jarhunderts gezählt werden.
Wer war Laura?
Schon immer fragte man sich, wer in dieser Büste dargestellt wurde. In der Schau wird nun die These aufgegriffen, dass es sich um das Abbild von Laura handeln soll, in die sich einst Francesco Petrarca unsterblich verliebte. Doch Zeit seines Lebens blieb diese Liebe unerreichbar für den Dichter.
Ein wichtiges Schriftstück
Mögliche Aufschlüsse zur Identifizierung der Büste gibt der "Kodex Plut. XLI.I" aus der Biblioteca Medicea Laurenziana in Florenz. Es handelt sich hierbei um jenes Schriftstück des "Canzoniere" aus dem 15. Jahrhundert, in dem zwei Porträts von Petrarca sowie Laura zu finden sind. Diese weisen eine verblüffende Ähnlichkeit zur Büste auf.
Fazit
Das Kunsthistorische Museum gibt in dieser aktuellen Sonderausstellung einen kompakten und gleichzeitig umfassenden Einblick in die sagenumwobene Laura. Dieses Phänomen wird ergründet anhand der Büste von Francesco Laurana, der unter anderem Giorgiones Bildnis "Laura" gegenübergestellt wird. Abgerundet wird die Schau mit Rezeptionen aus dem 19. Jahrhundert und der Gegenwart.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: KHM-Museumsverband
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