Am 11. November war im Kosmos Theater "Die vielen Stimmen meines Bruders" von Magdalena Schrefel zu sehen. Das Stück, welches von der eigenen Familiengeschichte inspiriert wurde, ist in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Wien sowie dem Kunstfest Weimar entstanden.
Eine seltene Krankheit
Im Mittelpunkt steht ein Geschwisterpaar. Der Bruder hat einen seltenen Gendefekt und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Außerdem nimmt seine Sprechfähigkeit immer mehr ab. Und somit wird Lotto, wie der Bruder von seiner Schwester genannt wird, bald eine künstliche Stimme brauchen.
Ich brauche eine neue Stimme
Gemeinsam veranstalten sie ein Stimmen-Casting. Die Beiden wenden sich infolgedessen an ein Labor. Dort soll jene Stimme gefunden werden, mit der er weiter kommunizieren kann bzw. sind es sogar viele Stimmen.
Ausleihen und (sich) erheben
Die vielen Stimmen sollen je für eine Lebenslage bestimmt sein. Die Schwester notiert hierzu richtige Sätze und falsche Fragen. Der Bruder will sich Stimmen ausleihen und diese, wie seinen Körper, auch erheben.
Fazit
"Die vielen Stimmen meines Bruders" ist ein ergreifendes Theaterstück, das ohne übertriebene Effekthascherei auskommt und zum Nachdenken anregt. Es geht um die Beziehung zwischen Geschwistern, berührend dargestellt von Leonard Grobien und Florentine Krafft, sowie die Macht der (eigenen) Stimme.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Heike Mondschein
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