Robert Motherwell, der zu den bedeutendsten Malern der amerikanischen Nachkriegszeit gehört, wird im Bank Austria Kunstforum erstmals seit 1977 eine Personale in Wien gewidmet. Er prägte die abstrakte Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg.
Kunstwelt in New York
Der in Kalifornien geborene Künstler wurde maßgeblich von seinem Aufenthalt in New York beeinflusst. Dort kam Motherwell mit dem europäischen Surrealismus in Berührung, durch den er Techniken des Automatismus erlernte. Prägend war in dieser Zeit auch Peggy Guggenheims Galerie "Art of This Century", wo sich die "amerikanische" Kunst des Abstrakten Expressionismus entwickeln konnte.
Verdienste in der Literatur
Robert Motherwells Interesse galt auch der Literatur, James Joyces "Ulysses" war bei ihm ständig griffbereit. Zudem betätigte er sich als Herausgeber oder Autor in der Förderung zeitgenössischer und moderner Kunst. 1951 etablierte der Künstler den Begriff der "New York School" als Beschreibung des Kunstwollens der Malerei in der Metropole.
Elegies to the Spanish Republic
Die "Elegies to the Spanish Republic" können als ikonische Botschafter des Abstrakten Expressionismus bezeichnet werden. Der Ausgangspunkt dieser Werkserie, an der Motherwell bis zu seinem Tod arbeitete, sind die Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs als Metapher jeglichen Unrechts.
Fazit
Die Ausstellung "Robert Motherwell - Pure Painting" gibt einen informativen Einblick in das Schaffen des amerikanischen Malers. Anhand von 40 repräsentativen Werken aus dem Gesamtschaffen Motherwells wird dessen "reine Malerei" dargestellt, die sich durch raffinierte Farbsysteme und einen zurückgenommenen Ausdruck charakterisiert.
Autorin: Isabel Victoria
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