Noch bis 31. Dezember 2023 ist im Odeon Theater "Alice - Eine phantastische Revue" zu sehen. Das Stück ist eine gemeinsame Arbeit des Serapion Theaters mit dem sirene Operntheater. Es werden ausgewählte Szenen aus Lewis Carrolls "Alice´s Adventures in Wonderland " und "Through the Looking-Glass, and What Alice Found There" gezeigt.
Lewis Carolls Gedankenwelt
Diese Inszenierung legt den Fokus auf den Einfluss von Lewis Carroll auf die titelgebende Protagonistin. Der Autor überträgt seine Imagination auf das Mädchen, die ihrem Erfinder gleichberechtigt gegenübersteht. Ein Blatt Papier, das sich auch in den Kostümen wiederfindet, dient nun als Startpunkt für die nachfolgende Erzählung,
Abenteuer im Wunderland
Unvermutet wird Alice in eine andere Welt gezogen und begegnet hier allerlei wundersamen Gestalten. Immer wieder kreuzen der weiße Hase oder die Grinsekatze ihren Weg. Es wird gemeinsam mit dem verrückten Hutmacher Tee getrunken und mit der Königin Croquet gespielt, bis hin zu einem Prozess, in dem Alice selbst zur Zeugin wird.
Die Grenzen der Phantasie
Dieses Stück schließt mit der letzten Seite, indem es die Grenzen der Phantasie infrage stellt. Dieses Motiv wird auch in dem Bühnentext aufgenommen, da es sich durchaus als zeitlos erweist. Gegen die unerbittliche Realität stellte sich auch Lewis Carroll, der seine wundersame Geschichte als eine Art Selbstermächtigung empfand.
Fazit
"Alice - Eine phantastische Revue" von Max Kaufmann und Kristine Tornquist zeichnet sich durch eine äußerst bildhafte Theatersprache aus und bringt poetische Szenen auf die Bühne. Die SängerInnen und das Orchester untermalen die humorvollen Bewegungen der stummen Figuren des Serapion Theaters. Alles in allem ist eine gelungene Vermischung aus Komik und Skurrilität entstanden, die uns für kurze Zeit in eine wundervolle Welt entführen.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Stefan Smidt
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