Am 16. Dezember 2023 fand die mit Spannung erwartete Premiere von "Dantons Tod" im Burgtheater statt. In den Hauptrollen sind Nicholas Ofcarek und Michael Maertens zu sehen. Für die Inszenierung von Georg Büchners Drama zeichnet der niederländische Theaterregisseur Johan Simons verantwortlich.
Wodurch zeichnet sich Johan Simons' Inszenierung von Büchners Drama aus?
Desillusion
Das Theaterstück bildet eine ernüchternde Situation in der Französischen Revolution ab. Die Hoffnung auf eine neue gesellschaftliche Ordnung scheint aussichtslos. Aufgrund des Krieges werden die Ressourcen knapp und die wirtschaftliche Misere sorgt vermehrt für Unruhen in der Bevölkerung.
Auf der Suche nach Schuldigen
Die Jakobiner unter der Führung von Robespierre setzen nun alles daran, "innenpolitische" Gegner der Revolution aufzuspüren. Diesen soll die Schuld an der aktuellen Situation gegeben werden, um gegen sie letztendlich aufsehenerregende Prozesse führen zu können.
Schreckensherrschaft
Die bedrohliche Herrschaft der Jakobiner findet schließlich mit der Hinrichtung der Hébertisen einen Höhepunkt. Diese Fraktion war ursprünglich mit Robespierre Gefolgschaft innerhalb des Nationalkonvents verbündet. Als nächstes Opfer dieses Terrors wird nun Danton mitsamt seinen Anhängern "ausgewählt".
Fazit
Johan Simons hat Büchners Revolutionsdrama in seiner Inszenierung mit grotesken Elementen ausgestattet. Die SpielerInnen rund um Nicholas Ofcarek und Michael Maertens agieren clownesk, nicht zuletzt wegen ihrer geschminkten Gesichter und Kostümen. Es ist eine absurde Sezierung von historischen und menschlichen Begebenheiten entstanden.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredit: Matthias Horn
Kommentar schreiben