Paolo Genoveses "Das perfekte Geheimnis" hat seinen Weg von der Kinoleinwand in die Kammerspiele der Josefstadt gefunden und verspricht ein spannendes Theatererlebnis. Die Inszenierung von Folke Braband nimmt das Publikum auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit, die Geheimnisse und Verwicklungen von Freundschaft und Beziehungen an das (Bühnen)Licht bringt.
Treffen unter Freunden
Eine Gruppe von langjährigen Freunden und Paaren veranstaltet in regelmäßigen Abständen. An diesem Abend wird die Freundin des ewigen Singles Pepe mit Spannung erwartet, die sich zur Enttäuschung aller kurzfristig entschuldigen lässt. Zu Beginn werden noch weitere mehr oder weniger tiefgreifende Neuigkeiten ausgetauscht.
Ein riskantes Spiel
Ziemlich bald wird die anfängliche (scheinbare) Harmonie durch erste Unstimmigkeiten untereinander durchbrochen. Die Psychotherapeutin Eva schlägt schließlich ein Spiel vor. Jeder soll an jenem Abend die Inhalte seines Handys offenlegen, von SMS bis hin zu Anrufen. Wenn man eh keine Geheimnisse voreinander hat, sollte dies kein allzu großes Problem darstellen...
Wende- und Höhepunkte
Nachdem sich alle diesem gewagten Experiment zugestimmt haben, kommen die ersten Nachrichten an, die noch harmlos sind, aber die Spielenden bereits in Erklärungsnot bringen. Die Stimmung ladet sich immer mehr auf und die ProtagonistInnen sind gezwungen ihre tiefsten Geheimnisse, die sie vor der Gruppe und ihren Partnern haben, preiszugeben. Diese reichen von Affären, Kinderwunsch bis hin zu geheimen sexuellen Orientierungen.
Fazit
Die Inszenierung von "Das perfekte Geheimnis" in den Kammerspielen bietet in knapp 90 Minuten gute Unterhaltung an, die auch mit einer spannenden Dramaturgie aufwarten kann. Es werden Licht und Schatten auf der Bühne geschickt eingesetzt, um die Verborgenheiten der Figuren zu unterstreichen. Alles in allem ist eine interessante theatrale Sozialstudie entstanden, die zum Lachen und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.
Tickets und weitere Termine gibt´s hier
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: Moritz Schell
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