Die Ausstellung “The Offering Formula” von Charlie Prodger in der Secession Wien verspricht noch bis 25. Februar eine faszinierende Reise durch eine facettenreiche künstlerische Welt. Es wird hier durch vielschichtige Ausdrucksweise und tiefgründige Introspektion beeindruckt.
Multimediale Narrative
Charlie Prodger entführt die BetrachterInnen in eine Welt, in der verschiedene Kunstformen aufeinandertreffen. Durch eine gekonnte Kombination von Zeichnungen, skulpturalen Wandarbeiten oder Stillleben bringt die Künstlerin unter anderem ihr Interesse an Geologie im Verhältnis zu Zeit und Identität zum Ausdruck.
Reflexion der Diversität
Die Werke von Prodger befassen sich auf subtile Weise mit der Diversität der uns umgebenden Welt. In einer Zeit, in der wir uns nach Verständnis und Akzeptanz sehnen, wird hier ein Raum für Reflexion und Dialog angeboten. In ihrer Kunst werden Beziehungen zwischen Körper, Sprache oder Zeit hinsichtlich von queerer Subjektivität genauer betrachtet.
Filmische Inhalte
Neben den bisher genannten Ausdrucksformen widmet sich Prodger auch dem Medium Film, welches in einem der Ausstellungsräume präsentiert wird. Es handelt sich hierbei um ihre autobiographisch angereicherte Filmtrilogie "Stoneymollan Trail", "BRIDGIT" sowie "SaF05", in denen sie linearen Geschichten eine Struktur von queeren Beziehungen gegenüberstellt. In dieser Filmserie werden Erlebnisse mit Verlust, Zugehörigkeiten oder Sehnsüchte dargestellt, welche das Ich im Laufe der Zeit prägen.
Fazit
Die Einzelschau "The Offering Formula" von Charlie Prodger in der Secession Wien präsentiert mitunter die Kunst übersteigende Arbeiten, womit für eine besondere Erfahrung gesorgt wird. Prodger zeigt hier ein Ineinanderfließen verschiedener Medien, eine offene Haltung gegenüber Diversität und eine Auseinandersetzung mit inneren Landschaften.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: 1, 4 & 5: Charlie Prodger
2 & 3: Andy Keate
Kommentar schreiben