Willkommen in Pontevedro
Schon während man den Publikumssaal betritt, wird man auf der Bühne begrüßt von einer Sicherheitskontrolle, die anfänglich wie eine Kontrolle beim Flughafen wirkt.
Nach Beginn der, als Tanzoperette bekannten, Lustigen Witwe, merkt man schnell, dass es sich um eine Kontrolle bei der Botschaft von Pontevedro gehandelt hat. Gefeiert wird der Geburtstag von Baron Zeta, der den Plan hat die reiche Witwe Glawari zu verheiraten, um die Heimat vor dem Bankrott zu retten. Er beauftragt schließlich Graf Danilo mit dieser Aufgabe.
Jedoch ist die Witwe die Jugendliebe des Grafen, welche er damals nicht heiraten durfte.
Lug, Trug und Witz
Als Glawari bemerkt, dass sie aufgrund ihres Vermögens nun endlich gut genug wäre, behauptet Graf Danilo, dass er sie gar nicht heiraten wolle und berichtet dem Baron, dass eine Heirat nicht möglich wäre. Der scheint allerdings andere Probleme zu haben, da seine Frau eine Affäre mit dem Künstler Camille hat und diese droht aufgrund eines Fächers mit der Aufschrift "Ich liebe dich", aus Camilles Hand, aufzufliegen. Diese Affäre führt später zu urkomischen Verwechslungen und großer Unterhaltung.
Verwechslungskomödie à la carte
Ben Glassberg wollte das Orchester bewusst aus seiner Komfortzone holen und viele musikalische Traditionen brechen. Mariame Clément war vor allem das Sinnbild Heimat sehr wichtig. Eine Heimat außerhalb der eigenen Heimat oder gar in einer anderen Person finden.
Die Kostüme wechseln zwischen den 50er-Jahren und dem Traditionsgewand ab. Mit ihren eleganten Kleidern sticht die Witwe Glawari (gespielt von Anett Fritsch) heraus.
Die Liebesgeschichte des Grafen und der Witwe wird in einer Erinnerungssequenz von zwei anderen Darstellern erzählt und man fühlt sich in die Jugend der beiden Hauptprotagonisten zurückversetzt. Besonders erwähnenswert ist der Kanzlist Njegus, gespielt von Jakob Semotan. Er navigiert die Charaktere mit viel Witz und ein wenig Wiener Charme durch die Geschichte.
Fazit
Eine klassische Komödie mit schöner Musik und guter Unterhaltung. Eine berührende Liebesgeschichte, die über Jahrzehnte andauert und uns alle in den Bann zieht.
Für einen schönen Abend ist hier gesorgt.
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Autorin: J.K.
FotoCredits: Werner Kmetitisch
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