In der Welt der Kunst gibt es Persönlichkeiten, die weit über ihre Zeit hinausragen und die Grenzen des Vorstellbaren sprengen. Dazu gehört auch der chilenische Maler Roberto Matta, dessen Werke in eine Welt des Unbewussten und der surrealen Träume entführen. Dies kann noch bis zum 2. Juni 2024 im Bank Austria Kunstforum in einer Retrospektive erkundet werden, die sich über sieben Räume erstreckt.
Psychologische Morphologien
Roberto Mattas künstlerische Reise begann in den 1930er Jahren in Paris, wo er zunächst mit der surrealistischen Bewegung in Berührung kam. Schnell konnte er einen eigenen Stil etablieren, der sich gegen klare Kategorisierungen stellte. Mattas frühe Werke zeigen eine Experimentierfreude sowie eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Unterbewusstsein. Durch den Einsatz von dynamischen Linien und lebendigen Farben erschuf Matta Landschaften, die eine Welt jenseits der Realität zeigen
Innere Zerrissenheit
Während des Zweiten Weltkriegs emigrierte Roberto Matta nach New York, wo er eine neue künstlerische Heimat fand. In dieser Zeit konnte seine Zusammenarbeit mit anderen KünstlerInnen verstärkt und die Entwicklung des Abstrakten Expressionismus maßgeblich mitgestaltet werden. In seinen Werke ist eine gewisse innere Zerrissenheit wahrnehmbar, indem zwischen Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos changiert wird.
Künstlerischer Einfluss
Roberto Matta starb 2002, sein Einfluss auf die zeitgenössische Kunstszene ist unbestreitbar. Sein Erbe besteht nicht nur in Bildern, sondern auch in seinem unermüdlichen Streben nach einer tiefgründigen Verbindung zwischen Kunst und menschlicher Erfahrung. Er hat nicht die Kunstgeschichte maßgeblich beeinflusst, sondern auch zahlreiche KünsterInnen, wie Jackson Pollock oder Robert Motherwell.
Fazit
Matta ist nach wie vor eine faszinierende Persönlichkeit in der Geschichte der Kunst, dessen Werk auch nach seinem Tod eine Inspirationsquelle repräsentiert. Seine eindrückliche Verschmelzung von Surrealismus, Abstraktion und persönlicher Emotion hat nicht nur Generationen von KünstlerInnen geprägt, sondern wird auch in Zukunft eine große Bedeutung im Diskurs über die Möglichkeiten der Kunst haben.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: 1.-4.: Matta Archives
5.: Arnold Newman, Arnold Newman Collection/Getty Images
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