Am 27. März 2024 fand in der Volksoper Wien die Uraufführung von "Ein bisschen trallalala" statt. In den titelgebenden Rollen sind Ruth Brauer-Kvam als Fritzi Massary und Robert Palfrader als Max Pallenberg zu sehen bzw. zu hören. Das Publikum erwartet hier eine einzigartige Collage aus mitreißenden Operettensongs sowie jüdischem Humor.
Sind wir nicht alle ein bisschen trallalala?
Fritzi Massary wurde 1882 in Wien in eine jüdische Kaufmannsfamilie geboren. Mit dem Lied "Im Liebesfalle, da sind wir alle ein bisschen trallalala" begann ihr Aufstieg zum einem großen Star des beginnenden 20. Jahrhunderts. In den 1920er konnte Massary als Revue- und Operettensängerin Erfolge feiern. Sie zeichnete sich nicht nur durch ihren Gesang aus, sondern auch durch ein extravagantes Auftreten. Als Symbol hierfür kann ein großer grüner Federfächer stehen, der in Besitz von Ruth Brauer-Kvam ist und den Ausgangspunkt für diese Hommage markiert.
Ein Komiker mit Charakter
Neben Fritzi Massary wird hier auch Max Pallenberg geehrt, der 23 Jahre lang ihr Partner war. Wie seine Gefährtin war auch Pallenberg ein Wiener Kind mit jüdischen Wurzeln. Er wurde von Max Reinhardt nach Berlin geholt, wo ihm der endgültige Durchbruch als Schauspieler gelang. Als er Massary kennenlernte, war es die große Liebe, die 1917 mit einer Heirat gekrönt wurde.
Zwei Paradiesvögel
Die beiden Ausnahmekünstler traten nur selten gemeinsam auf, beispielsweise in einer Fledermaus-Inszenierung. 1932 stand Massary das letzte Mal auf der Bühne. 1933 mussten sie und Pallenberg aufgrund des aufkommenden Nationalsozialismus das Land verlassen, womit das Ende ihrer Karrieren besiegelt wurde.
Fazit
Im Rahmen von "Ein bisschen trallalala" kehren Fritzi Massary und Max Pallenberg nun zurück auf die Bühne. Dargestellt werden sie auf berührende und humorvolle Art von Ruth Brauer-Kvam sowie Robert Palfrader, die, in Begleitung von Adam Benzwi, Musikstücke wie "Warum sollte eine Frau kein Verhältnis haben" zum Besten geben und damit für einen kurzweiligen Abend sorgen.
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Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: Barbara Pálffy
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