Am 16. April gastierte Gernot Kulis mit seinem Stand-Up Programm "Herkulis" auf der Bühne im Stadtsaal Wien. Er berichtet darin humorvoll und mitunter (selbst)ironisch von Baumarktverkäufern, seinen ersten Jobs oder seiner Familie.
Auf der Jagd
Gernot Kulis ist handwerklich nicht sehr begabt und scheitert schon an der Verpackung eines Stanleymessers. Dies führt ihn in einen Baumarkt. Doch das Auffinden eines Mitarbeiters ist schwieriger als gedacht. Alles wurde bereits entdeckt - der Ötzi oder Wasser auf den Mars, nur der Baumarktverkäufer nicht. Diesem wird man erst nach etlichen Versuchen, wie dem Ködern mit Pause und Home-Office, hinter geheimnisvollen Türen ansichtig.
Nippelspanner und Fuchsschwanz
Die Nachbarn des Comediens sind seltsame Menschen, wie zum Beispiel der Herr Beil. Dieser scheint geschickt im Reparieren zu sein, zumindest läuft er immer mit einem Klebeband etc... herum. Es stellt sich die Frage, wozu er das tatsächlich verwendet und ob er nicht sogar ein bisschen pervers ist. Seit "50 Shades of Grey" sind Rollenspiele sehr beliebt, vielleicht praktiziert der Nachbar so etwas. Die Ausdrücke Nippelspanner oder Fuchsschwanz geben Kulis schon zu denken.
Telefongeschichten
Im zweiten Teil des Programms gibt Kulis dem Publikum einen Einblick in seine ersten Jobs. Der berufliche Weg führte ihn bald zum Telefondienst, wo er aus Langeweile begann, die Leute hineinzulegen. Das hat sich bis heute nicht geändert und hat dazu geführt, dass er sich manchmal bei telefonischen Reservierungen beispielsweise als Hans Krankl ausgeben muss.
Fazit der Kritik
Gernot Kulis schafft es mit "Herkulis" seinem Publikum einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend darzubieten. Er beweist hier auch seine künstlerische Vielseitigkeit und gibt zwischendurch Gedichte oder Parodien auf bekannte Persönlichkeiten, wie Hans Krankl oder Armin Assinger, zum Besten.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: 1 & 5: Manfred Baumann; 2 & 3: Markus Wache: 4: Philipp Lipiarski
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