· 

Momomento - In Your Face - Theater Spielraum

In Your Face | Kritik | Theater Spielraum

Am 2. Juni war die Performance-Gruppe Momomento, bestehend aus Ruth Biller und Melanie Möhrl, mit "In Your Face" zu Gast auf der Bühne im Theater Spielraum. Die beiden Artistinnen, die sich der narrativen Zirkuskunst verschrieben haben, nehmen für dieses Stück Kommunikation, Empathie und Zahnbürsten als Ausgangspunkt.

In Your Face | Kritik | Theater Spielraum

 

Gratwanderung

Das Duo begibt sich an die Oberfläche von menschlichen Handlungsweisen und bewegt sich dabei auf einer Gratwanderung, die nicht zwischen richtig und falsch unterscheidet. Ihre Performance setzt sich zusammen aus Tanz, Jonglage und physischem Theater. Bis auf einzelne Geräusche, wie Lachen, oder Gesang, verlassen sie sich hauptsächlich auf ihre Körpersprache und Mimik. Sie erzählen Geschichten, für die oftmals kein Wort zu finden ist.

 

In Your Face | Kritik | Theater Spielraum

 

Geschichte einer Beziehung

Mit der Zuhilfenahme von einigen wenigen Requisten berichten die beiden Frauen von einer Beziehung. Sie singen, jonglieren oder bauen einen Tisch zusammen, durch dessen Einzelteile zuvor leichtfüßig und mit einer gewissen Komik herumgetanzt wurde. Die zwei Darstellerinnen sind, wie es den Anschein hat, wie füreinander geschaffen. Sie beginnen, sich ein Leben in gemeinsamer Harmonie aufzubauen. Schon bald schleicht sich eine gewisse (monotone) Routine ein.

 

Monotonie

Zu Beginn ist noch alles neu und anders. Die Frauen gehen zusammen schlafen, wecken sich gegenseitig auf und begehen gemeinsam mehr oder weniger müde den Tag. Es immer dasselbe Spiel. Neben der Routine kommt nun auch eine Monotonie auf, in der sie sich immer mehr verlieren. Nun stellt sich die Frage, wie dies aufgebrochen werden kann?

 

Fazit

Ruth Biller und Melanie Möhrl erzählen auf berührende und humorvolle Weise von einer Beziehung zwischen zwei (namenlosen) Frauen. Dies wird dargeboten durch Tanz oder Jonglage. Die beiden Artistinnen zeigen, dass hierzu oftmals keine Worte nötig sind. Das Geschehen wird untermalt von stimmungvoller Musik, die an Zirkusaufführungen erinnert. Daneben singen sie auch selbst und begleiten sich auf einer Ukulele, mit der, neben Zahnbürsten, ebenfalls lustvoll jongliert wird.

 

Hier gehts zum Event

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCRedit: 1: Julian Grüning; 2 &3: Bettina Frenzel

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0