· 

Thomas Perle - Für:Sorge - Kosmos Theater

Für:Sorge | Kritik | Kosmos Theater

Am 27. Mai fand im Kosmos Theater in Wien die Premiere von "Für:Sorge" statt. Dieses mehrsprachige Theaterprojekt rund um die 24-Stunden Pflege ist eine Koproduktion mit dem baldanders theaterkollektiv.

Für:Sorge | Kritik | Kosmos Theater

Pflege aus dem Osten 

Der Ausgangspunkt für dieses Stück ist das Gebiet der 24-Stunden Pflege, die oftmals von Fachkräften aus Osteuropa ausgeübt wird. Die Care-MigrantInnen kommen meistens aus Mangel an Arbeitsmöglichkeiten in ihrer Heimat nach Österreich, wo sie sich, ohne Deutschkenntnisse, über Agenturen auf eine Scheinselbstständigkeit einlassen müssen.

 

Für:Sorge | Kritik | Kosmos Theater

 

Schlechte Bedingungen 

Der Job als Pflegekraft ist nicht nur unterbezahlt, sondern auch undankbar. Die Frauen gehen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Es ist ein 24-Stunden Job, in dem es keine Pausen gibt. Wenn die zu pflegende Patient aus Altersschwäche stirbt, wird die medizinisch nicht geschulte Arbeitskraft zur Verantwortung gezogen.

 

Für:Sorge | Kritik | Kosmos Theater

 

Thematische Tiefe und gesellschaftliche Relevanz

“Für:Sorge” stellt nicht nur die individuelle Bedeutung von Fürsorge in den Vordergrund, sondern untersucht auch gesellschaftliche Implikationen. Das Stück regt zur Auseinandersetzung mit Fragen an, welche Herausforderungen bei der 24-Stunden Pflege auftreten können. Es thematisiert die Spannungen von persönlicher und gesellschaftlicher Verantwortung.

 

Für:Sorge | Kritik | Kosmos Theater

 

Fazit

Wie schon in vorangegangenen Stücken widmet sich das Kosmos Theater auch in "Für:Sorge" mit der 24-Stunden Pflege einem aktuellen gesellschaftlichen Thema. Dies wird eindrücklich und berührend aus drei Perspektiven geschildert, zu Wort kommen eine zu pflegende Patientin, Angehörige sowie Betreuerinnen. Es entsteht dadurch ein gesamtheitliches Bild dieser brisanten Thematik und regt zum Nachdenken an.

 

Weitere Termine und Tickets

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredits: Bettina Frenzel

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0