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Eva Beresin - Thick Air - Albertina

Eva Beresin | Kritik | Albertina Museum

Im Albertina Museum wird noch bis 15. September 2024 eine Schau gezeigt, welche die Kunst von Eva Beresin genauer beleuchtet. Unter dem Titel “Thick Air” wird ein umfassender Einblick in das Schaffen einer Künstlerin geboten, deren Werke faszinieren und verstören.

 

Explosive Farbwelten und groteske Bildnisse

Beresins Malerei zeichnet sich durch kräftige, leuchtende Farben aus, die oft in starken Kontrasten zueinander stehen. Diese Farbwelten erschaffen eine Atmosphäre, die sich zwischen Traum und Albtraum bewegt. Ihre Figuren sind oft grotesk überzeichnet und vermitteln gleichzeitig eine tiefe emotionale Resonanz. In vielen Bildern taucht Beresin selbst auf – mal als Protagonistin, mal als Beobachterin.

 

Trauma und Erinnerung

Ein zentrales Thema in Beresins Oeuvre ist das Trauma. Ihre Malerei wirkt zumeist wie eine Verarbeitung von tiefen seelischen Verletzungen. Dies zeigt sich unter anderem an der Darstellung von Szenen, die zwischen Realität und Fiktion schwanken. Beresin spielt mit Symbolen und wiederkehrenden Motiven, die auf verdrängte oder vergessene Ereignisse hinweisen.

 

Radikale Offenheit

Eva Beresin zeichnet sich durch eine radikale Offenheit in ihrer künstlerischen Praxis aus. Sie scheut sich nicht davor, Tabus zu brechen und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Diese Offenheit zeigt sich nicht nur in den behandelten Themen, sondern auch in der Art und Weise, wie sie mit Malerei umgeht. Beresin nutzt das Medium als Werkzeug der Selbstentblößung und als Spiegel für die Abgründe der menschlichen Existenz.

 

Fazit

Die Ausstellung in der Albertina bietet einen tiefen Einblick in das Schaffen von Eva Beresin und zeigt eine Künstlerin, die sich kompromisslos mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt. Ihre Werke sind intensiv, emotional aufgeladen und oft verstörend. Beresins Malerei fordert heraus und regt zum Nachdenken an.

 

Hier geht´s zur Ausstellung

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredit: Peter M. Mayr

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