· 

Molière - Der eingebildete Kranke - Akademietheater

Der eingebildete Kranke | Kritik | Akademietheater

Am 18. Oktober war im Akademietheater eine Vorstellung von “Der eingebildete Kranke” in der Inszenierung von Stefan Bachmann zu sehen. Diese Adaption von Molières Komödienklassiker zeigt, wie ein Stück aus dem 17. Jahrhundert auch heute noch seine Relevanz bewahren kann.

Der eingebildete Kranke | Kritik | Akademietheater

 

Hypochonder

Im Zentrum des Stücks steht der Argan, der sich stets einbildet, krank zu sein. Seine Ärzte nehmen ihm seine Krankheiten ab, jedoch nur aus dem Grund, überflüssige und überteuerte Behandlungen anordnen zu können. Argan möchte hingegen, dass seine Tochter einen frischgebackenen Doktor der Medizin ehelicht.

 

Der eingebildete Kranke | Kritik | Akademietheater

 

Zeitlos

Bachmanns Inszenierung ist keine bloße Wiedergabe des klassischen Textes, sondern ein Spiel mit den Themen Krankheit und Heilung, die heute genauso aktuell sind wie zur Zeit Molières. Die übertriebenen Figuren, allen voran Argan, treiben die Absurdität der menschlichen Angst vor Krankheit auf die Spitze.

 

Der eingebildete Kranke | Kritik | Akademietheater

 

Überhöhung

Die Bühne erscheint in Schwarz, in deren Mittelpunkt eine weiße Chaiselongue thront, die auch gleichzeitig als Behandlungsstuhl Argans fungiert. Die Beleuchtung und die Übergänge zwischen den Szenen unterstreichen die satirische Überhöhung des Krankheitswahns.

Der eingebildete Kranke | Kritik | Akademietheater

 

Fazit

Zeitlos, scharfzüngig und unterhaltsam gelingt es Bachmann in dieser Inszenierung, Molières Klassiker mit modernem Witz und tiefgründiger Gesellschaftskritik zu versehen. Er zeigt damit eine pointierte Auseinandersetzung mit der ewigen Faszination und Angst des Menschen vor Krankheit und Tod.

 

Weitere Termine und Tickets

 

Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredits: Tommy Hetzel

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0