Mit ihrer Neuinterpretation von “Die Zauberflöte” haben Nils Strunk und Lukas Schrenk dem Klassiker frischen Wind eingehaucht. Die Inszenierung im Burgtheater zeigt die traditionelle Oper in einem modernen Kontext zu, ohne ihre Magie zu verlieren.
Neue Komposition
Mozarts Komposition “Die Zauberflöte” wird 232 Jahre nach der Uraufführung neu arrangiert. Bekannte Motive dieses Stücks werden in Form von Songs unterschiedlichster Stilrichtungen auf die Bühne gebracht - von Queen bis zu den Beatles ist alles dabei. Wir werden in die Welt der Vaudevilles oder Varietés hineingezogen, wodurch eine gewagte Interpretation des Opernklassikers entsteht.
Kaleidoskopische Traumwelt
Die Bühne erinnert an ein modernes Märchen, das die ZuschauerInnen in eine Traumwelt entführt. Anstelle klassischer Kulissen wurde eine kaleidoskopische Landschaft geschaffen, die sich durch bewegliche Teile dynamisch verändert. Die Magie der Zauberflöte wurde durch farbintensive Lichteffekte und Projektionen verstärkt, die sich zwischen Realität und Fantasie bewegen.
Zwischen Satire und Mystik
Strunk und Schrenk statten die teils märchenhafte, teils mystische Handlung der Zauberflöte mit Elementen subtiler Satire aus. Dabei geben sie den Figuren einen modernen, leicht ironischen Anstrich. Besonders eindrucksvoll ist die Interpretation der Königin der Nacht, die hier als Antiheldin auftritt. Ihre Darstellung lässt Raum für tiefgründige Fragen.
Fazit
Die Inszenierung von “Die Zauberflöte” im Burgtheater ist ein gelungenes Experiment, das die Oper mit neuen Ansätzen beleuchtet und eine Balance zwischen Tradition und Modernität findet. Mit mutigen visuellen Ideen, fein dosierter Satire und großartiger musikalischer Interpretation wird ein neuer Blick auf Mozarts Meisterwerk ermöglicht.
Autorin: Isabel Victoria
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