Mit seinem aktuellen Stück "Venus & Jupiter" bringt Michael Niavarani eine Mischung aus romantischer Komödie und gesellschaftlicher Reflexion auf die Bühne. Es geht darin um das ewige Thema der Liebe und die komplizierten Beziehungen zwischen Männern und Frauen.
Liebesverwirrungen
Der Göttervater Jupiter reist mit seiner Göttertante Venus nach Vindobona, um mit seinem Göttersohn Apollo Frieden zu schließen. Doch schon bald kommt es zu einigen Verwirrungen. Alkeme schläft mit ihrem Mann Amphytrion, obwohl dieser noch in Germanien ist. Währenddessen begegnet sich Gaius Tiberius plötzlich selbst.
Die Macht der Missverständnisse
Ein zentrales Motiv ist das alltägliche Missverständnis zwischen den Geschlechtern. Niavarani greift hier die Klischees von "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus" auf und verwandelt sie in scharfzüngige Dialoge. Besonders eindrucksvoll sind die Momente, in denen Niavarani die kleinen, fast beiläufigen Kommunikationsfehler entlarvt, die oft zu großen Konflikten führen.
Mann und Frau
Die Bühne im Globe Wien wird in "Venus & Jupiter" zu einem humorvollen Kaleidoskop, das geschickt die verschiedenen Facetten der männlich-weiblichen Dynamik reflektiert. Mit minimalistischen, aber kreativen Bühnenbilder gelingt es der Inszenierung, einen visuellen Rahmen für Niavaranis pointierte Dialoge zu schaffen.
Fazit
"Venus & Jupiter" ist ein gelungenes Stück, das mit einer Mischung aus Humor und Tiefgang die Geschlechterrollen und Missverständnisse unserer Zeit auf den Punkt bringt. Michael Niavarani zeigt sich hier als präziser Beobachter und Erzähler, der sein Publikum gleichermaßen unterhält und zum Nachdenken anregt.
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: 1.-4.: Nadine Studeny; 5: Manuel Zauner
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