Die Ausstellung "Gauguin – unexpected" im Bank Austria Kunstforum Wien bietet seit 3. Oktober 2024 einen umfassenden Einblick in das vielfältige Schaffen des französischen Künstlers Paul Gauguin. In der Retrospektive werden Werke aus verschiedenen Schaffensperioden gezeigt, welche Gauguins Entwicklung vom Postimpressionisten zum Wegbereiter der Moderne demonstrieren.
Unerwartet
“Unexpected”, also unerwartet, war vor allem Gauguins künstlerische Herangehensweise, denn er war bekannt für seine Experimentierfreude. Und so finden sich in seinem Schaffen neben Gemälden auch Skulpturen und grafische Zyklen. Die BesucherInnen haben die Möglichkeit, in Gauguins einzigartige Formensprache einzutauchen.
Gauguins Zeit in der Südsee
Ein zentraler Aspekt von Gauguins Œuvre ist seine Zeit in der Südsee. Die Ausstellung zeigt, wie diese Aufenthalte seine Farbgebung und Motivwahl beeinflussten. Tropische Landschaften, exotische Figuren und leuchtende Farben zeichnen seine Werke dieser Periode aus und zeugen von seinem Streben nach einer neuen Bildsprache.
Kontroversen
Gauguins Reisen in die Südsee sind nicht unumstritten. Sein Umgang mit der indigenen Kultur und seine Beziehungen zu einheimischen Frauen werden heute kritisch betrachtet. Die Schau thematisiert auch diese Aspekte und bietet Raum für Reflexion über kulturelle Aneignung und die ethischen Implikationen seines Schaffens.
Fazit
"Gauguin – unexpected" im Bank Austria Kunstforum Wien ist eine facettenreiche Schau, die nicht nur die künstlerische Entwicklung Paul Gauguins nachzeichnet, sondern auch sein Erbe kritisch hinterfragt. Die Ausstellung bietet den BesucherInnen die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Werk und der Person Gauguins zu befassen.
Weitere Informationen und Tickets
Autorin: Isabel Victoria
FotoCredits: 1: Joseph Winterbotham Collection © bpk/Art Institute of Chicago/Art Resource, NY/Elyse Allen
2: Sheffield Museums Trust/Foto: Rheinisches Bildarchiv, Marc Weber
3: The William S. Paley Collection, 1990 © The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florenz
4: Galleri K, Oslo Privatbesitz
5: Kunsthaus Zürich, Geschenk Walter Haefner, 1995
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