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Frederick Loewe & Alan Jay Lerner - My Fair Lady - Volksoper

My Fair Lady | Kritik | Volksoper

Am 27. Dezember fand die Premiere von "My Fair Lady" in der Volksoper statt. Unter der Leitung von Ruth Brauer-Kvam mit einem prominenten Ensemble wird in dieser Inszenierung ein frischer Blick auf den Musical-Klassiker geworfen und liebgewonnene Konventionen hinterfragt.

My Fair Lady | Kritik | Volksoper

 

Es grünt so grün

Im Zentrum des Musical-Klassikers steht das einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle. Auf der Straße wird der Phonetikprofessor Dr. Henry Higgins auf sie aufmerksam. Higgins wettet daraufhin mit Oberst Pickering, aus Eliza innerhalb von sechs Monaten eine respektable Dame machen zu können.

My Fair Lady | Kritik | Volksoper

 

Ein eigenes Leben 

Nach einem Zwischenfall bei einem Pferderennen in Ascott und einem weiteren harten Training bei Higgins, wird aus Eliza tatsächlich eine vorzeigbare Frau. Higgins und Pickering feiern ihren Erfolg, jedoch sehr zum Missfallen von Eliza. Diese hat nicht nur ihre Sprechweise verändert, sondern auch sich selbst. Es kommt zu einem Streit und Eliza verlässt Higgins.

 

My Fair Lady | Kritik | Volksoper

 

Neue Interpretation 

Ruth Brauer-Kvam, bekannt für ihre innovativen Ansätze, verleiht "My Fair Lady" frischen Wind. Ihre Neueinstudierung fokussiert die zeitlose Relevanz der Themen Sprache und soziale Stellung. Außerdem werden aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen eingebunden. Mit einem brillanten Ensemble, darunter Paula Nocker, Markus Meyer, Karl Markovics oder Manuel Rubey, werden die Charaktere facettenreich und authentisch gestaltet.

 

My Fair Lady | Kritik | Volksoper

 

Fazit 

Die Neuinszenierung von "My Fair Lady" an der Volksoper ist ein Beispiel dafür, wie ein Klassiker durch frische Interpretationen und aktuelle Bezüge neu belebt werden kann. Die Kombination aus herausragender musikalischer Darbietung, eindrucksvollem Bühnenbild und tiefgründiger Charakterzeichnung macht diese Produktion auf jeden Fall sehenswert.

 

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Autorin: Isabel Victoria

 

FotoCredits: Barbara Pálffy

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Kommentare: 6
  • #1

    Thomas (Samstag, 28 Dezember 2024 20:56)

    Schade, wir finden die Neuinszenierung absolut misslungen
    Sie haben sicherlich nicht die alten Stücke an der Volksoper gesehen - sonst hätten Sie diese Zeilen nicht geschrieben

  • #2

    Melitta (Sonntag, 29 Dezember 2024 08:15)

    Ich fand die Inszenierung einfach großartig, danke für diese treffende Kritik

  • #3

    Gundula (Sonntag, 29 Dezember 2024 12:42)

    Meiner Meinung nach ist das eine komplett unnötige und misslungene Neueinstudierung. Außerdem eine komplette Fehlbesetzung.
    Wenn man die alte Inszenierung kennt, würde ich es nicht empfehlen diese anzusehen.

  • #4

    Elisabeth (Mittwoch, 01 Januar 2025 18:57)

    Diese Neueinstudierung ist nicht mein Fall. Vor allem das Ende finde ich mißglückt. Meiner Meinung muß man einen Klassiker wie „My fair Lady“ nicht neueinstudieren. Außerdem was war an der alten hauseigenen Besetzung auszusetzen? Warum müssen Schauspieler aus der Burg und Josefstadt geholt werden? Zum Glück ist das schöne Bühnenbild und die Kostüme geblieben.

  • #5

    Robert (Sonntag, 05 Januar 2025 22:06)

    Ein vollkommen misslungener Versuch einer Wiederbelebung. Man muss auch nicht ständig das Rad neu erfinden um das Publikum zu begeistert, gerade nicht bei Klassikern. Die Volksoperninszenierung setzt wohl mehr auf bekannte Namen ohne dabei auf die stimmliche Ausbildung der jeweiligen Darsteller das Augenmerk zu legen. Es werden der Story zudem die lieblichen und berührenden Aspekte geraubt nur zu dem Zwecke, die Zuseher ratlos zurückzulassen. Dabei wird verkannt, dass die höhere Moral dieses Stückes gerade darin bestehen soll, dass ein zynischer Macho am Ende eines Besseren belehrt wird und Eliza die Herren bezwingt. Ein aktuelleres Thema gibt es eigentlich nicht, soweit man diesen Sinn auch versteht. Man hat mit dem verzweifelten Versuch das Publikum mit einem alternativen Ende zu belehren und damit die Woke-Welle zu reiten, das Kinde letztlich mit dem Bade ausgeschüttet und das Stück zur Groteske verkleinert. Überhaupt entsteht in letzter Zeit vielmehr der Eindruck, dass die Volksoper eher Persiflagen von Klassikern der leichten Unterhaltung im Sinne eines Varietes anbietet, denn ernsthafte Opernaufführungen anzugehen. Ich spüre einen deutlichen Qualitätsverlust seit dem Weggang von Direktor Maier. Schade eigentlich, da ich treuer Kunde der Volksoper bin und viel vom Hause und dem Ensemble halte.

  • #6

    Gundula (Samstag, 11 Januar 2025 13:32)

    Zu dem Kommentar von Robert (5.1.25)
    Sie sprechen mir aus der Seele. Bin froh, daß nicht nur ich es so sehe.
    Danke für diese Stellungnahme.